Allgäuer Macher gegen das Virus
MakerVsVirus fertigen Gesichtsschilde für Rettungsdienst

MakerVsVirus, Macher gegen das Virus, so nennt sich ein Zusammenschluss von mehr als 6.500 privaten Tüftlern und professionellen Dienstleistern aus ganz Deutschland. Seit zu Beginn der Corona-Krise der bundesweite Engpass an Schutz-Equipment deutlich wurde, sind sie in Aktion, um diesen mit ihrem Knowhow und ihren technischen Ressourcen zu überbrücken.
Mit ihren 3D-Druckern, Lasercuttern, Schneideplottern und teilweise auch von Hand fertigen sie so genannte Faceshields, also Gesichtsschilde, die sie systemrelevanten Berufsgruppen kostenlos oder zum Selbstkostenpreis zur Verfügung stellen. Die Schilde können provisorischen Schutz gegen direkten Tröpfchenflug beim Husten oder -Niesen bieten und das versehentliche Anfassen des eigenen Gesichts verhindern. Nach der Desinfektion durch den Anwender können sie wiederverwendet werden.
Im Allgäu beteiligen sich aktuell rund 50 „Maker“ an der Aktion. Stefan Endres, der Verantwortlichen des Community HUB Allgäu Kempten übergab dem BRK Oberallgäu jüngst eine Spende von 150 solcher Gesichtsschilde für den Rettungsdienst.
Alexander Schwägerl, Kreisgeschäftsführer des BRK Oberallgäu, dankte den Machern und betonte: „Das BRK hat in den vergangenen, teils schwierigen Wochen, enorme Unterstützung von sehr vielen Seiten erhalten, sowohl von Privatpersonen als auch von Firmen, über die wir sehr froh sind.“ So habe beispielsweise der Rettungsdienst von verschiedenen Seiten Schutzmasken, oben genannte Schutzschilde, Desinfektionstücher, kontaktlose Fieberthermometer und zusätzliche Mülltonnen für den anfallenden Restmüll kostenlos bzw. zum Selbstkostenpreis erhalten. Die Tafel sei mit privat initiierten Spendenaktionen unterstützt worden und Mitarbeiter des Fahrdienstes hätten sich über alkoholfreie Gratisgetränke freuen dürfen. „Die Wärmestube in Kempten erhielt kostenlos eine professionelle Spuckschutzwand für die Essensausgabe im Freien und 600 Kunststofftöpfen mit Deckel, damit das „Essen to go“ hygienisch und warm verpackt von den Gästen abgeholt werden konnte“, so Schwägerl weiter. „Und auch die Bereitschaft zur finanziellen Unterstützung war groß. Zu den Spendern gehörten Privatpersonen, Fördermitglieder, Firmen, Vereine, Stiftungen und Institutionen wie die Kartei der Not, Aktion Mensch, WekickCorona, Lions Club Kempten-Cambodunum, Alfons Hörmann Stiftung, Lionsclub Kempten in Kooperation mit Stiftunglife und Kinderbrücke Allgäu. Das BRK dankt den Verantwortlichen für dieses tolle gemeinnützige Engagement.“