In den dreizehn BRK-Bereitschaften im Landkreis Oberallgäu, der Stadt Kempten und im Kleinwalsertal sind um die 800 Mitglieder ehrenamtlich für ihre Mitmenschen im Einsatz. Zwei von ihnen, Karl-Heinz Gorbach (Bereitschaft Oberstaufen) und Michael Lingenhöl (Bereitschaft Kempten), wurden nun für ihr außerordentliches und überdurchschnittliches Engagement mit dem „Ehrenzeichen der BRK-Bereitschaften in Gold“ ausgezeichnet. Die Verleihung fand im feierlichen Rahmen im Beisein von BRK-Präsidentin Angelika Schorer sowie der Landesbereitschaftsleitung in Berching (Oberpfalz) statt. Dabei wurden 20 Einsatzkräfte aus den Kreisverbänden Oberbayern, Niederbayern/Oberpfalz, Unterfranken und Schwaben geehrt. Das ehrenamtliche Engagement und die Verdienste von Michael Lingenhöl und Karl-Heinz Gorbach sind wirklich beeindruckend.

Michael Lingenhöl trat der BRK-Bereitschaft Kempten im April 2004 bei. Vier Jahre später begann er sein ehrenamtliches Engagement als Rettungssanitäter im Rettungsdienst, das bis heute anhält. Seit elf Jahren ist er zuverlässiger, erfolgreicher und kompetenter Leiter der Bereitschaft Kempten und war darüber hinaus maßgeblich am Aufbau der Schnelleinsatzgruppe (SEG) Betreuung und Verpflegung beteiligt, deren Leitung er ebenfalls innehat.

Mit großer Kompetenz und Besonnenheit leitet Michael Lingenhöl seit Jahren federführend die Sanitätswache auf der Allgäuer Festwoche und brachte seine umfassenden Fachkenntnisse vielfach im Katastrophenschutz zum Einsatz, z.B. bei den Jahrhundert-Hochwassern 1999/2005 im Oberallgäu, bei der Flutkatastrophe im Ahrtal, in der Pandemiebekämpfung, der Flüchtlingshilfe und vielem mehr. Nicht zuletzt durch seine nie nachlassenden persönlichen Anstrengungen ist die Bereitschaft technisch auf bestem Stand (ein Highlight ist das ATV Quad Fahrzeug), verfügt über einen hervorragenden Zusammenhalt und zudem erfreuliche Erfolge bei der Nachwuchsarbeit.

Matthias Straub, der als zuständiger Kreisbereitschaftsleiter des BRK-Kreisverbands Oberallgäu die Ehre hatte, seine Kameraden zur Veranstaltung zu begleiten, ergänzt: „Dank seiner menschlichen und ausgewogenen Art, seiner zuvorkommenden, ehrlichen Persönlichkeit und durch seine umfangreiche Fachkenntnis ist er bei seinen Kollegen, Kameradinnen und Kameraden sehr angesehen und geschätzt.“

Karl-Heinz Gorbachs Laufbahn beim Roten Kreuz begann 1981 mit seinem Beitritt zum Jugendrotkreuz Oberstaufen. Der ausgebildete Rettungsassistent ist seit 40 Jahren ehrenamtlich im Rettungsdienst aktiv. Darüber hinaus ist er auch in der Unterstützungsgruppe Rettungsdienst Oberstaufen und im Katastrophenschutz als extrem engagierte, sehr erfahrene und kompetente Einsatzkraft bekannt, die sich an überdurchschnittlich vielen Einsätzen beteiligt.

In den mehr als vier Jahrzehnten seiner Mitgliedschaft hat sich Karl-Heinz Gorbach umfassend in „seiner Bereitschaft“ eingebracht, sei es in der Ausbildung und Förderung des Nachwuchses, als Mitglied der Schnelleinsatzgruppe Behandlung, als Mitwirkender im Führungsausschuss der Bereitschaft oder auch als Kassierer und Schriftführer. Neben allen anderen Aufgaben, die er freiwillig übernommen hat, organisiert er außerdem seit vielen Jahren das vorweihnachtliche Kässpatzenessen der Bereitschaft Oberstaufen und steht dort selbst am Herd. „Karl-Heinz ist ein Mann der Kameradschaft“, sagt Matthias Straub. „Seine Kompetenz und seine freundliche, ruhige, besonnene Art machen ihn zu einem hochgeschätzten und beliebten Kollegen.“

Bei der Veranstaltung in Berching würdigte BRK-Präsidentin Angelika Schorer alle Geehrten in ihrer Festrede: „Sie genießen das Vertrauen Ihrer Kameradinnen und Kameraden, das Sie sich durch Ihren jahrzehntelangen Einsatz erarbeitet haben. Sie sind echte Vorbilder für künftige Generationen und ein leuchtendes Beispiel für Courage. Ihr Engagement ist das Aushängeschild unseres Bayerischen Roten Kreuzes. Sie sind die DNA und Identität des Roten Kreuzes.“ Auch Landesbereitschaftsleiter Dieter Hauenstein hob das vielfältige Engagement der Ehrenamtlichen hervor: „In den BRK-Bereitschaften engagieren sich wahre Möglichmacher unterschiedlichster Qualifikationen. Ob Technikerin, Betreuer oder in der psychosozialen Notfallversorgung – eine komplexe und umfassende Ausbildung zeichnet unsere Einsatzkräfte aus und macht sie zu Expertinnen und Experten ihres Bereiches.“