Rettungshundearbeit im Fokus
BRK-Bereitschaft Waltenhofen blickt auf fast 11.000 Stunden ehrenamtlicher Arbeit im Jahr 2024 zurück

Die Fachdienst Rettungshunde des BRK Oberallgäu, auch bekannt als Rettungshundestaffel, ist in der BRK-Bereitschaft Waltenhofen angesiedelt und stellt deren Kernaufgabe dar. Darüber hinaus engagieren sich die rein ehrenamtlich arbeitenden Bereitschaftsmitglieder in Sanitätsdiensten sowie im Rettungsdienst. Seit Jahresbeginn 2025 umfasst das Portfolio außerdem den Helfer-vor-Ort-Dienst (HvO) in Niedersonthofen. Im Rahmen der Jahresversammlung fasste Bereitschaftsleiter Mark Hofmann die Aktivitäten im Jahr 2024 noch einmal zusammen.
„Wir haben den Stand in 2024 deutlich erweitert“, freute sich Mark Hofmann bei der Präsentation der Zahlen. Aktuell sind in der Bereitschaft 37 Personen aktiv. Der Fachdienst Rettungshunde besteht aus 19 geprüften Teams (19 Rettungshunde, 23 Hundeführer, 14 Helferinnen und Helfer ohne Hund). Unter den Vierbeinern sind 12 geprüfte Flächensuchhunde, fünf Trümmersuchhunde und zwei Personenspürhunde, sogenannte „Mantrailer“. Ein paar der Teams absolvierten außerdem die Gehorsamprüfung und die Begleithundeprüfung. Im Jahr 2024 verzeichnetet die Rettungshundestaffel 48 Einsätze. Dabei ging es stets um die Suche nach vermissten Personen, u.a. bei der Explosion eines Wohnhauses in Memmingen.
Die Mitwirkung in der rein ehrenamtlich arbeitenden Staffel erfordert großes Engagement. Die anspruchsvolle Ausbildung dauert zwei bis drei Jahre und die Prüfung muss alle zwei Jahre wiederholt werden. Um auf ihre Einsätze vorbereitet zu sein, trainieren die Teams mehrmals pro Woche jeweils für mehrere Stunden. Hinzu kommen in unregelmäßigen Abständen größere, auch überregionale Übungen. „Letztes Jahr hatten wir mehrere außergewöhnliche Trainings, z.B. ein ganzes Trainingswochenende in Kitzingen, Übungen in einem SSW-Gebäude in Sonthofen, an der Freilichtbühne Altusried, auf der Burgruine Sulzberg und - gemeinsam mit der Staffel aus Wangen – am Center-Park. Außerdem gab es eine gemeinsame Übung mit dem Jugendrotkreuz, bei der sich die jungen Rotkreuzmitglieder verstecken durften und von den Hunden gefunden werden mussten sowie die große Katastrophenschutzübung des Landratsamts Oberallgäu“, so Mark Hofmann.
Das Aufgabengebiet der ehrenamtlich arbeitenden Fach-, Rettungs- und Notfallsanitäter sowie Rettungsassistenten umfasste außerdem die Mitwirkung bei Sanitätsdiensten, Blutspendeterminen sowie im Rettungsdienst und im HvO Niedersonthofen. Insgesamt leisteten die Retterinnen und Retter 2024 10.849 Stunden (Rekordwert), davon flossen 5.888 in die Ausbildung, 944 in Einsätze und 543 in Sanitätsdienste.
Ehrungen
5 Jahre: Christine Heimerdinger
10 Jahre: Vicky Wagensommer
20 Jahre: Mark Hofmann
Ausbilder-Ehrung: Ulrike Tiebel
Mit Prof. Dr. Christoph Tiebel befindet sich der Bundesbeauftragte der DRK-Rettungshundearbeit und Landesfachdienstleiter der BRK-Rettungshundearbeit in den Reihen der Bereitschaft. Er wurde im März vergangenen Jahres für sein außerordentliches Engagement mit dem Ehrenzeichen am Bande ausgezeichnet.
Weitere Information zum Fachdienst Rettungshunde
Bundesweit gibt es beim Deutschen Roten Kreuz 123 Rettungshundestaffeln mit 2.124 Einsatzkräften, 659 Flächensuchhunden, 103 Mantrailern und 120 Trümmersuchhunden. Sie waren 2024 1.763-mal im Einsatz. Mit 701 Einsatzkräften ist Bayern bundesweiter Spitzenreiter. In Schwaben unterhalten die BRK-Bereitschaften fünf Staffeln mit 108 Helferinnen und Helfern und 46 geprüften Teams. 45 weitere befinden sich in Ausbildung.