Auf eine sichere Badesaison!
BRK-Wasserwacht gibt hilfreiche Tipps für ein ungetrübtes Badevergnügen
Nach monatelangen Dauerregen hat nun endlich die Badesaison begonnen. Birgit Ellmann, die Vorsitzende der BRK Kreiswasserwacht Oberallgäu, gibt hilfreiche Tipps, worauf man als Badegast oder Wassersportler achten sollte, damit der Spaß am und im Wasser möglichst ungetrübt bleibt.
Die bestens geschulten ehrenamtlichen Rettungsschwimmer*innen der BRK-Wasserwacht sorgen bis in den September hinein an den Wochenenden am Niedersonthofener See, am Rottachspeicher, am Großen Alpsee und am Freibergsee in Oberstdorf sowie in verschiedenen Freibädern für die Sicherheit der Badegäste. „Dabei werden wir immer wieder Zeugen von gefährlichen Situationen“, sagt Birgit Ellmann, die selbst jahrzehntelange Erfahrung als Wasserretterin hat. Was man beim Baden und Wassersport wissen und beachten sollte, erklärt sie hier.
Grundregeln für sicheren Badespaß
„Es gibt einige Grundregeln, die jeder befolgen sollte“, so Birgit Ellmann. „Dazu gehört, niemals in unbekannte Gewässer zu springen – es könnte zu flach sein oder es könnten sich Hindernisse unter der Wasseroberfläche befinden, die zu schwersten Verletzungen führen können. Auch überhitzt ins kalte Wasser zu springen, kann für den Kreislauf eine zu hohe Belastung darstellen. Geben Sie dem Körper die Möglichkeit, sich an den Temperaturunterschied anzupassen und gehen Sie langsam in den See oder das Schwimmbecken. Bei Gewitter muss das Wasser sofort verlassen werden. Unveränderte Gültigkeit hat auch der Spruch: `Voller Bauch schwimmt nicht gern´. Vor allem bei Menschen mit Herz- und Kreislaufproblemen kann die doppelte Belastung durch Verdauungsarbeit und sportliche Aktivität im schlimmsten Fall ein Kreislaufversagen hervorrufen. Nach dem Essen ist eine Wartezeit von 30 bis 60 Minuten sinnvoll.“ Beim Schwimmen in Flüssen rät die Wasserretterin zu größter Vorsicht: „Die Strömung kann ganz gewaltig sein. Das wird leicht unterschätzt.“
Schwimmen mit kleinen Kindern
Besonderes Augenmerk ist beim Baden mit kleinen Kindern geboten. Birgit Ellmann: „Ein Schwimmkurs ist das A und O. Aber der ist nur die Grundlage. Danach ist es wichtig, dass die Eltern mit ihren Kindern immer wieder Schwimmen üben, und zwar so lange, bis diese sich sicher längere Zeit über Wasser halten können.“ Luftmatratzen und Badetiere seien keine sicheren Hilfen gegen das Ertrinken, betont sie. „Wer gerne im See baden geht, muss mit den Kindern auch dort üben, damit sie mit dem oft unebenen, steinigen und mitunter steil abfallenden Untergrund sowie den Wasserpflanzen und sichtbaren Wasserlebewesen vertraut sind.“ Eltern und Begleitpersonen rät sie dringend, ununterbrochen ein Auge auf die Kinder zu haben, „denn ein Unglück im Wasser ist schnell passiert.“ Wichtig und hilfreich für das eigene Nervenkostüm sei es, klare Regeln zu vereinbaren. „Die Kinder sollten immer sagen, wo genau sie hingehen, sei es zum Plantschen oder zum Eis holen. Zudem sollte unbedingt festgelegt werden, wie weit sie in den See hineingehen oder -schwimmen dürfen, dass der bewachsene Uferbereich tabu ist und wann sie wieder am Platz zurück sein sollen. So lassen sich viel Stress und Panik von vornherein vermeiden.“
Rücksicht und Achtsamkeit
Ganz generell bittet Birgit Ellmann, auch im Namen ihrer engagierten Mitstreiter*innen von den Wasserwacht-Ortsgruppen im Oberallgäu alle Badenden, aufeinander achtzugeben. „Wenn Ihnen etwas komisch vorkommt, fragen Sie lieber einmal zu oft als einmal zu wenig nach, ob Hilfe benötigt wird. Nehmen Sie gerade an großen Badeseen, an denen auch Stand-Up-Paddler, Surfer und Boote unterwegs sind, Rücksicht aufeinander. Dann sollte dem unbeschwerten Badevergnügen nichts im Wege stehen.“