Defibrillatoren-Netz im Bereich des BRK Oberallgäu wird weiter verdichtet
Die Raiffeisenbank Kempten-Oberallgäu hat einen weiteren öffentlich zugänglichen Defibrillator zur Verfügung gestellt.

Es ist Grundwissen: In einem Notfall ruft man per „112“ den Rettungsdienst. Manchmal, da muss es aber ganz schnell gehen. Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand mit Kammerflimmern etwa. „Wenn so ein Fall eintrifft, und ein Ersthelfer beherzt eingreift, dann kann das Leben retten“, erklärt Frank Schönmetzler, der beim BRK Kreisverband Oberallgäu für die Breitenausbildung zuständig ist. Um in solchen Fällen überhaupt schnell helfen zu können, werden an immer mehr öffentlich zugänglichen Orten sogenannte Automatisch Externe Defibrillatoren (AED) stationiert - Geräte zur Bekämpfung von Herzkammerflimmern.
Die Raiffeisenbank Kempten-Oberallgäu hat nun einen weiteren öffentlich zugänglichen Defibrillator zur Verfügung gestellt. Finanziert wurde das Gerät vom hauseigenen gemeinnützigen Verein „Raiba hilft e.V.“. Damit leistet das Unternehmen einen wichtigen Beitrag, um das Netz lebensrettender Geräte weiter zu verdichten. Die Filiale in der Kemptener Bahnhofstraße 20 hat sich dafür als perfekter Standort angeboten: zentral gelegen in der Kemptener Stadtmitte zwischen Fußgängerzone und dem Kemptener Forum.
Kommt es in diesem belebten Bereich zu einem Notfall, weisen zwei grüne Hinweisschilder an den Eingangstüren den Weg zu dem lebensrettenden Gerät. Direkt im Eingangsbereich der Filiale, neben Geldautomaten und Kontoauszugdruckern, soll es künftig schnell zu finden sein.
Ein Großteil der Mitarbeiter der Raiffeisenbank durfte den „Defi“ bei einer Schulung näher kennen lernen. Erste Hilfe-Instruktor Schönmetzler erklärte Gebrauch und Funktion des Geräts.
Doch auch unerfahrene Ersthelfer müssen im Notfall keine Berührungsängste haben. Per Sprachanweisung leitet der Defibrillator den Helfer bei der Herz-Lungen-Wiederbelebung an. „In dem Moment kann man eigentlich nichts falsch machen“, erklärt Schönmetzler. „Das einzig Falsche wäre, gar nichts zu tun.“
Eine Übersicht über die öffentlich zugänglichen Defibrillatoren im Oberallgäu stellt das Rote Kreuz in Zusammenarbeit mit der Medizintechnik Schwarz unter www.defi-allgaeu.de zur Verfügung.
So erkennen Sie einen Kreislaufstillstand:
- Keine Reaktion auf Ansprache und Anfassen: Bewusstlosigkeit.
- Keine normale Atmung vorhanden
- Fehlende Lebenszeichen
Diese Maßnahmen treffen Sie bei einem Kreislaufstillstand:
- Notruf 112 sobald wie möglich absetzen, ohne Verzögerung der Maßnahmen
- Ist ein AED-Gerät in der Nähe, holen Sie es oder veranlassen Sie dies. Schließen Sie das Gerät an den Betroffenen an und folgen Sie den weiteren Sprachanweisungen. Wenn mehrere Helfer vor Ort sind, wird die Herz-Lungen-Wiederbelebung so lange durchgeführt, bis das AED-Gerät einsatzbereit ist.
- 30 x Herzdruckmassage.
- 2 x Atemspenden
- Herzdruckmassagen und Atemspenden im Wechsel so lange durchführen, bis der Rettungsdienst eintrifft und die Maßnahmen vor Ort übernimmt und fortführt oder der Betroffene wieder normal zu atmen beginnt.