Sieben neue Auszubildende im Rettungsdienst
BRK Kreisgeschäftsführer Alexander Schwägerl begrüßt an der Rettungswache zahlreiche neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Bereits zum zweiten Mal bildet der BRK Kreisverband Oberallgäu junge Leute zum sogenannten „Technischen Rettungssanitäter“ aus. Die Ausbildung dauert ein Jahr und schließt mit der Qualifikation zum „Rettungssanitäter“ ab. Der Rettungssanitäter ist laut Bayerischem Rettungsdienstgesetz (BayRDG) die Mindestanforderung sowohl für die Betreuung der Patienten während dem Krankentransport als auch für die Begleitung des Notarztes auf dem Notarzteinsatzfahrzeug als Fahrer.
„Wir müssen Sorge tragen, dass wir genügend qualifiziertes Personal haben, die einen Rettungswagen fahren dürfen“, sagt Peter Fraas, Leiter Rettungsdienst beim BRK Oberallgäu. Für die schweren Fahrzeuge mit rund fünf Tonnen Gewicht wird der Führerschein der Klasse C1 gefordert. „Gerade junge Menschen besitzen diesen Führerschein in aller Regel nicht“, so Fraas. Daher wird im Rahmen der Ausbildung zum technischen Rettungssanitäter Wert darauf gelegt, dass neben speziellen Kenntnissen im Umgang mit technischen Gegebenheiten der Erwerb dieser Führerscheinklasse mit enthalten ist. Der Kreisverband bietet zudem ein umfangreiches Fahrertraining speziell mit diesen Einsatzfahrzeugen in Zusammenarbeit mit dem ADAC an. „Somit erhoffen wir uns eine hohe Qualität der Fahrer in der Fahrpraxis wie auch in der Zuarbeit für den Notarzt oder Notfallsanitäter bei der Versorgung der Notfallpatienten“, so Kreisgeschäftsführer Alexander Schwägerl.
Zum sogenannten „Selbstläufer“ sei die im Jahr 2014 neu geschaffene Ausbildung zum Notfallsanitäter geworden. „Das Interesse ist groß, jährlich stellen wir neue junge Leute für die dreijährige Ausbildung ein“, sagt Fraas. Notfallsanitäter werden als Fachkraft zur Versorgung und Begleitung der Notfallpatienten auf dem Rettungswagen benötigt. Die Ausbildung schließt mit einem umfangreichen Staatsexamen an einer Berufsfachschule ab.
Eine wichtige Unterstützung im Rettungsdienst sind zudem die Teilnehmer am Bundesfreiwilligendienst. Die Freiwilligen werden im Kreisverband Oberallgäu vor allem als Fahrer auf dem Krankentransportwagen eingesetzt. Im Rahmen dieses einjährigen Engagements besteht ebenfalls die Möglichkeit, die Ausbildung zum Rettungssanitäter zu machen.
„Viele dieser Freiwilligen bleiben uns weiterhin treu“, so Wilfried Helmes, Wachleiter der Rettungswache Kempten. Ob im Rahmen einer ehrenamtlichen Tätigkeit oder als Unterstützung während der Semesterferien hat man mit einer Ausbildung zum Rettungssanitäter immer gute Möglichkeiten, eine Beschäftigung zu finden. Manch einer findet über den Freiwilligendienst auch die Liebe zu diesem Beruf und beginnt als hauptberuflicher Mitarbeiter beim Roten Kreuz.