Verhalten bei Annäherung von Fahrzeugen mit Sondersignal
Fahrten mit Sondersignal werden nicht zum Spaß durchgeführt, sondern dienen ausschließlich der Rettung von Menschenleben oder wertvollen Sachgütern. Sie stellen ein erhebliches erhöhtes Betriebsrisiko für die Besatzungen der Einsatzfahrzeuge dar.

Das Rote Kreuz Oberallgäu nimmt den Unfall mit dem Notarztwagen vom vergangenen Freitag in Sonthofen zum Anlass über das Verhalten von Verkehrsteilnehmern bei der Annäherung von Fahrzeugen mit Sondersignal aufzuklären.
> Den Radio im Fahrzeug nicht zu laut einschalten um Sondersignale möglichst früh wahrzunehmen
> Ruhe bewahren und feststellen, woher sich das Fahrzeug nähert
> Welche Richtung schlägt das Einsatzfahrzeug ein
> Wie viele Einsatzfahrzeuge sind es
> Den Blinker setzen und rechts ranfahren ohne scharf abzubremsen
> Nicht in unübersichtlichen Kurven oder vor Verkehrsinseln anhalten
> Bei zweispurigen Straßen sollte auch der Gegenverkehr rechts ranfahren um in der Mitte Platz für das Einsatzfahrzeug zu schaffen
> An roten Ampeln unter Berücksichtigung des vorfahrtsberechtigten Verkehres in die Kreuzung fahren um dem Einsatzfahrzeug die Weiterfahrt zu ermöglichen
> Evtl. den Hund an die Leine nehmen, Sondersignal bedeutet für die Tiere Stress
> Reiter vom Pferd absteigen
> Auch Fußgänger und Radfahrer haben die Pflicht, den Einsatzfahrzeugen Vorfahrt zu gewähren
Besonders gefährliche Situationen entstehen, wenn ein Fahrzeug das Annähern von Einsatzfahrzeugen mit Sondersignal bemerkt, rechts ranfährt und das hinter ihm befindliche Fahrzeug ohne in den Rückspiegel zu sehen, dieses überholt und damit dem Rettungsfahrzeug „die Türe zumacht“. Daher immer wieder in den Rück- oder Außenspiegel schauen.
Das Rote Kreuz Oberallgäu wünscht allen eine gute und unfallfreie Fahrt.